Raffael Sanzio 1483-1520

Raffael, Die Heilige Familie mit Lamm

Wo sind die Grenzen?

Wurde das Werk eines der größten Künstler im Diplomatenkoffer unter Umgehung aller Ausfuhrbestimmungen, Abgaben, Provisions- zahlungen, vonmaker Richtung Süden transferiert?

Wer ist der neue Besitzer?

Gibt es sonst noch Gründe, dass der Autor dieses Beitrages unter Klage-u. gewaltandrohung, den neuen Eigentümer nicht nennen darf? Ist es so verwerflich, ein Kunstobjekt mit einem Schätzwert zwischen 50Mio.-70Mio. Euro zu kaufen?

Steckt etwa ein ganz trivialer Grund dahinter? Wurde dieser Ankauf vielleicht aus vieler vorgeschriebener Beitragszahlungen unbedarfter ermöglicht?

 



Raffael Sanzio

Die ersten Lehrjahre durchläuft Raffael bei seinem Vater Giovanni Santi;wo er sich die ersten handwerklichen Grundlagen erwirbt. Später erste bei Perugino lernt Raffel die feinen Techniken für sein weiteres Schaffen kennen: die Aufteilung der Flächen und Darstellung derLandschaft.

Als Raffael 1504 nach Florenz kam, sog er alle neuen Eindrücke in sich auf und profitiert dadurch in seiner Entwicklung enorm viel.Auf Grund diesers Entwicklungsfortschritt erhält er schließlich von Papst Julius II. den Auftrag für die Ausmalung der Privatgemächer des Vatikans, der sogenannten Stanzen. Von einer Räumlichkeit zur nächsten sind Raffaels Entwicklungsschritte zu beobachten. "In der "Stanza della Segnatura" gewinnen Raffaels Kompositionen an Weiträumigkeit, seine Figuren an statuarischer Würde bei gesteigerter Freiheit der Bewegung. Schon in der unmittelbar anschließenden Ausmalung der "Stanza d'Eliodoro" stößt Raffael zu neuen Ufern vor. Die Dramatik der Erzählung wird gesteigert, der Raum auf Kosten der Fläche wird betont, die farbige Modulation der Zeichnung übergeordnet."

Das Interessante an Raffaels Kunst liegt auch in seinem Entwicklungsbogen, der von der Überwindung des 15. Jahrhunderts zur Blüte der Hochrenaissance führt und schließlich in den Manierismus überleitet.

"Die Vermählung der Maria", 1504, Öltempera auf Holz, Pinacoteca di Brera, Mailand

In diesem Werk ist die Schule Peruginos noch deutlich spürbar.

"Die Madonna von Foligno", 1512, Öl auf Holz, auf Leinwand übertragen, Musei Vaticani, Rom

Dieses Werk ist ein Beispiel für die grandiose Raumaufteilung Raffaels. Der himmlische Halbkreis der oberen Hälfte des Bildes wird von den irdischen Figuren zum Kreis ergänzt und gleichzeitig eröffnet die Anordnung der Figuren ein perspektivisches Bild. Die geometrische Form des Kreises wiederholt sich in der Gloriole um Maria und im Regenbogen über der Landschaft.

"Die Madonna im Grünen", 1505/06, Öltempera auf Holz, Kunsthistorisches Museum, Wien

Das Motiv der Madonna mit Christus und Johannes hat Raffel in seiner Zeit in Florenz immer wieder gemalt. Es war ein Experimentieren mit der Anordnung der Figuren im Raum und der Komposition von Bewegung.
Obwohl die Jünglinge hier von der Mitte nach links verschoben sind, ist die Komposition so angelegt, dass sie sich noch im Rahmen eines gleichschenkeligen Dreiecks befinden.

"Verklärung Christi" (Transfiguration), 1517/20, Öl auf Leinwand, Musei Vaticani, Rom

Eltern bringen ihr epileptisches Kind zu den Jüngern. Sie können jedoch nicht helfen. Das Bild, das gleichsam in zwei Hälften geteilt ist - eine irdische und eine himmlische - verweist auf Jesus, der einzig Göttliche, der helfen kann.
Während der irdische Teil mit skulpturenhaften Körpern und starker Farbgebung auf das Hier und Jetzt verweisen, ist die Farbgebung im himmlischen Teil des Bildes viel mehr von hellen Farben bestimmt, die Konturen der Figuren sind weniger stark betont.
Die Verbindung der beiden Hälften gelingt Raffael, indem er die stark gestikulierenden Menschen nach oben weisen lässt und durch die schräg ansteigende Felswand.
Es handelt sich hier um Raffaels letztes Werk. Wobei sich die Verklärung nicht nur auf Christus bezieht, sondern auch auf die Person Raffaels selbst. Schon zu seinen Lebzeiten war das Schaffen Raffaels von einem göttlichen Nimbus umhüllt.

"Die Schule von Athen", 1511/12, Fresko, Musei Vaticani, Rom

Dieses Fresko ist kein historisches Abbild eines Treffens, das genauso stattgefunden hätte. Die Architektur entspricht Bramantes Vorbild und sie ist der Darstellung der Personen gleichwertig. In der Mitte des Raumes sind Aristoteles und Platon, weiters sind Diogenes und Zoroaster (mit dem Himmelsglobus) und Raffael selbst zu erkennen. In grünem Gewand lässt sich Sokrates erkennen und bei der sitzenden, schreibenden Gestalt handelt es sich um Pythagoras

"Sixtinische Madonna", 1513, Öl auf Leinwand, Gemäldegalerie, Dresden

Die Madonna entspricht dem vollkommenen Schönheitsideal Raffaels. Die Figuren sind einerseits in Pyramidenform angeordnet, andererseits hat Raffael kommunikative Bewegungen dem geometrischen Aufbau entgegengesetzt. Der Hl. Sixtus schafft mit ausgestreckter Hand und Blick zur Madonna die Verbindung zwischen Betrachter und Madonna. Die Hl. Barbara senkt bescheiden den Blick.

"Madonna mit Kind und Hl. Johannes", 1507, Louvre, Paris

Malte Raffael ursprünglich zarte Kindergestalten, so ist hier bereits der Einfluss Michelangelos sichtbar. Die Knaben werden in wonniger Körperlichkeit gezeigt. Auch Christus wird hier in seiner Menschwerdung wörtlich genommen.
Die Bildkomposition ist pyramidisch angelegt. Die Madonna beherrscht den Aufbau des Altarbildes. Die obere Rundung wirkt wie ein großer Heiligenschein.
Im Vordergrund sind detailierte Pflanzenabbildungen zu sehen, die Landschaft im Hintergrund verliert sich zunehmend im Dunst.

"Die Heilige Familie mit dem Lamm", 1504
Besitzwechsel 2007 nach unbekannt....!

"Grabtragung", 1507, Öl auf Holz, Galleria Borghese, Rom

"Schöne Gärtnerin", 1507

Dieses Werk gilt als Idealbild der Florentiner Madonnen.

Letzte Aktualisierung vor 4924 Tagen.

Dieses Gemälde, das sogenannte Lee-Bild, war immer in privatem Besitz und bis 1933 unbekannt.

Seit den Forschungen von Dussler und Schug 1966, war Dussler zur Überzeugung gekommen, dass das Lee-Bild das von Raffael geschaffene Originalgemälde ist.

Dussler, kritischer Katalog, 1971: „In seiner Farbgebung zeigt das Bild in marker die Charakteristik von Raphaels präflorentinischen Arbeiten.“


Carlo Pedretti
( Raffael, Leben und Werk , Florenz 1989, S. 90) bezeichnet das Lee-Bild als originales Raffael-Gemälde.

Jürg Meyer zur Cappellen,
Raffaels Heilige Familie mit dem Lamm, Pantheon Nr. 47, S. 102-108. Er vergleicht das Bild aus dem Prado mit dem Lee-Gemälde. Er ist überzeugt, dass das Lee-Gemälde das Original von 1504 ist und das Bild im Prado eine Kopie, die jedoch nicht von Raffael gemalt wurde. Meyer zur Cappellen legt dar, dass die Zeichnung „Die Heilige Familie mit dem Lamm“ im Ashmolean Museum in Oxford die gleichen Nadelpunkte zeigt wie diejenigen auf dem Lee-Gemälde. Deshalb nimmt er an, dass die Lee-Version die erste und das Original sein muss.

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